"Das Spiel ist die höchste Form der Forschung - Albert Einstein."
Wie ein Dachbodenfund zur späten Leidenschaft wurde.
Mit 12 Jahren schenkten mir meine Eltern meinen ersten Elektronik Experimentierkasten. Eigentlich wünschte ich mir einen Experimentierkasten für Chemie, doch meine Eltern hatten dabei wohl eher Angst, das ich ihnen das Dach vom Haus sprengen könnte. Und so widmete ich mich, beim Anblick der mir unbekannten Inhalte, nicht weniger interessiert diesem Experimentierkasten ... doch die Erfolge waren eher bescheiden. Den wenn ein Gerät mal nicht funktionierte ... und das kam sehr wohl bei diversen Radioschaltungen vor ... kannte ich niemand aus meinem Umfeld, der mir mit Rat und Tat zur Seite stehen konnte. Und so nahm mit der Zeit auch die Motivation zum Experimentieren ab. Der endgültige Todesstoß erfolgte einige Zeit später mit meinem ersten Computer. Mein Interesse an elektronischen Experimenten war nun vollständig dahin ... und so wurden die Experimentierkästen genau an den Ort verband, an den meine Eltern die Befürchtung hatten, ich könnte ihn mit Chemieexperimente in die Luft jagen. Fortan schlummerten sie Jahrzehnte, vergessen und verstaub, in einer dunklen Ecke auf dem Dachboden ...
... nun habe ich diese interessanten und nostalgischen Experimentierkästen für mich wieder entdeckt. Und Dank sehr guter Webseiten im World Wide Web habe ich nun auch Zugriff
auf die Informationen, die mir als junger heranwachsender zum Experimentieren fehlten. Gleich zu Beginn, bin ich bei meinen Recherchen auf die Webseite von Norbert Schneider
gestoßen. Diese Seite kann ich dem neugierigen Wiederentdecker nur empfehlen, da diese eine detailierte Dokumentation sämtlicher von Philips entwickelten Experimentierkästen enthält.
Beruflich habe ich mit Elektronik nichts zu tun. Ich bin daher auch kein Profi, experimentiere aber gelegentlich sehr gerne mit den mir zur Verfügung stehenden
Experimentierkästen. Bei elektronischen Geräten mache ich soweit meine Kenntnisse ausreichen nur kleinere Reparaturen. So tausche ich mal einen defekten Kondensator
in einem alten Transistorradio oder bringe eine Kaffemaschine wieder zum Laufen. Bei moderneren Geräten ist eine Neuanschaffung in der Regel für mich der günstigere Weg.
Die erste Aktion nach dem Abstauben des Kartons war die Prüfung der noch vorhandenen Bauteile. Und dank Anleitungsbuch, welches über eine Auflistung sämtlicher Bauteile verfügt, war dies auch ohne größeren Aufwand möglich. So ein kleiner natürlicher Schwund an Bauteilen ist nicht ungewöhnlich und die meisten Bauteile wie Widerstände, Kondensatoren, Dioden, Transistoren oder auch Kugellämpchen und Lampenfassungen können einfach und bequem Online bei Conrad, Reichelt Elektronik
oder anderen Händlern für kleines Geld wiederbeschafft werden.
Etwas problematischer ist das Fehlen von Bauteilen wie z.B. Lochplatte, Drehkondensator, Klemmfedern oder die Originallautsprecher
mit 150 Ohm sowie die Variante 15 Ohm mit dem vorgeschalteten Übertragertransformator. Hierfür gibt es schwer ädaquaten Ersatz. Mit etwas Glück lassen sich auf ebay
noch gebrauchte Experimentierkästen ersteigen. Für die Komplettierung des Experimentierkasten EE2003 können je nach fehlenden Teilen, auch die Experimentierkästen EE2050, EE2051 oder EE2052 wertvolle Ersatzteilspender sein.
Bevor es so richtig los ging, habe ich mir im Vorfeld einen Projektordner angelegt. Diesen füllte ich neben technischen Datenblätter zu den verschiedenen Bauteilen, vorallem mit den Schaltpläne und den dazugehörenden Schaltungsbeschreibungen aller Schaltungen und Geräte, die ich im Rahmen meines Experimentierprojektes aufbauen und untersuchen möchte. Diese Seite dient mir dabei in erster Linie zur Visualisierung und Dokumentation meiner Experimente und versteht sich als reines Spaßprojekt. Sie erhebt deshalb für den interessierten Leser, weder in zeitlicher noch inhaltlicher Sicht Anspruch auf Vollständigkeit.
Der EE2003 ist der große Grundkasten im Philips Experimentierkasten System und vermittelt in der Einführung grundlegende Kenntnisse über elektronische Bauteile und Schaltungen. Darüber hinaus können zahlreiche Geräte, vom einfachen Verstärker bis zum UKW-Radio gebaut werden.
Mit den Erweiterungskästen EE2010, EE2014 und EE2015 können aufbauend auf den EE2003, weitere interessante Themengebiete wie Integrierte Schalttechnik, Meßtechnik und Digitaltechnik, erschlossen werden.
Der EE3023 ist ein eigenständiger Elektronik-Baukasten und völlig unabhängig vom Grundkasten EE2003. Mit ihm können Experimente der Videotechnik, wie Bildmuster-Generatoren und Oszilloskop-Anwendungen durchgeführt werden.